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3D-Campus steckt Kanzleramt in die Tasche

Der neue 3D-Campus in Lichtenfels ist derzeit zweifellos das aufsehenerregendste Bauvorhaben in unserer Region. Kein Wunder, schließlich fördert das Projekt nicht nur beeindruckende Dimensionen zu Tage, sondern vereint neben der Produktion etwa auch die Verwaltung und die Denkfabrik von Concept Laser, dem führenden Hersteller von 3D-Metalldruckmaschinen.

Im Rahmen der jüngsten Pressekonferenz zog Concept-Geschäftsführer Frank Herzog ein positives Zwischenfazit zum aktuellen Baufortschritt. Trotz minimalem Verzug rechnet er damit, dass die Produktionshalle Ende 2018 und das Office-Gebäude Mitte 2019 bezugsfertig sein werden. Beim Umzug fahre man ohnehin parallel, da der Standort an der Zeil weiter beibehalten werden soll. Der Firmenlenker beschränkte sich vor den Pressevertretern aber keineswegs auf bloße „Wasserstandsmeldungen“ zum Bautenstand sondern ließ durchaus tief blicken: „Der Mensch steht einfach immer im Mittelpunkt, auch wenn das abgedroschen klingen mag.“ Seine Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen in der neuen Umgebung, denn „ohne ihr Engagement und ihren festen Glauben würde das hier alles keinen Sinn machen.“

Um diesen Ansatz Kraft zu verleihen, durften die Mitarbeiter bereits im Vorfeld an der Vision des neuen Campus mitwirken und sie sollen es auch in Zukunft tun: unter anderem über sogenannte „Workplace-Champions“, die als Sprachrohr für ihre Kollegen an der Optimierung der Abläufe mitwirken.

Mega-Kran im Anmarsch

Bis es soweit ist, richtet sich der Blick aber zunächst auf das imposante Baufeld in Lichtenfels-Seubelsdorf. Die Zahlen, mit denen Thomas Dechant und Architekt Peter Gärtner vom Büro „Schmelzle + Partner“ aufwarten konnten, sind außerordentlich. Der neue 3D-Campus wird sich insgesamt über eine Länge von 421 Meter erstrecken und umfasst bei einer Höhe von bis zu 22 Meter einen Rauminhalt von 330.000 Kubikmeter – und somit mehr als das Bundeskanzleramt in Berlin. Die etwa 3.600 Tonnen Stahl entsprächen mehr als der Hälfte der Konstruktion des Pariser Eiffelturms. Wenn man die 3.500 Tonnen Baustahl mit hinzurechnet, „dann haben wir den Eiffelturm nach Lichtenfels geholt", setzte Thomas Dechant noch einen obendrauf.

Die weiteren Zahlen sprechen für sich: So müssen insgesamt 23.000 Kubikmeter Beton verbaut werden, was etwa der Ladung von 3.300 LKWs entspricht. Hinzu kommen ca. 150.000 Tonnen Schüttgüter und 60.000 Kubikmeter an Erdmassen, die bewegt werden müssen. Apropos Superlative: Für die nächsten Wochen hat die Firma dechant ein wahres „Kranmonster“ geordert, mit 550 Metertonnen, 38 Meter Hakenhöhe und einem 70 Meter-Ausleger, der selbst an der Spitze des Kranarms noch 7,5 Tonnen tragen kann. „Von diesem Kran sind in Europa gerade einmal zwei verfügbar“, so Thomas Dechant weiter, der sich bei der Gelegenheit bei Concept-Chef Herzog für das entgegengebrachte Vertrauen bedankte: "Es bereitet richtig Freude, wenn man in der Nähe seines Firmensitzes seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen kann."