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HWK-Oberfranken und dechant läuten Ausbildungsjahr ein

Großer Bahnhof bei der Firma dechant: Die Spitzenvertreter der Handwerkskammer für Oberfranken haben kürzlich den offiziellen Startschuss für das Ausbildungsjahr 2017 mit einem Besuch in Weismain gegeben und dabei konkrete Maßnahmen vorgestellt.

Beim Pressegespräch stand insbesondere das duale Studium im Fokus, welches in der Gunst der Schulabgänger stetig steigt. Diese besondere Art der Ausbildung bietet die Möglichkeit, eine Hochschule zu besuchen und gleichzeitig Praxiserfahrung zu sammeln. Am Ende hat der Absolvent sowohl einen Studienabschluss und – bei der ausbildungsintegrierten Version – auch noch eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Tasche.


Zeigen, was sie drauf haben: Philipp Säum und Carina Glaß mit HWK-Geschäftsführer Rainer Beck, stellv. Kreishandwerksmeister Michael Limmer, Ausbildungsleiter Thomas Dechant und HWK-Präsident Thomas Zimmer (v. li.)

Duales Studium birgt Vorteile

Mit Carina Glaß und Philipp Säum konnten zwei von ihnen einen authentischen Einblick in den Alltag eines dualen Studenten geben. Der 21-jährige Säum, der sich im dritten Ausbildungsjahr befindet, brach eine Lanze für das duale Studium. Zwar sei die Freizeit dadurch etwas eingeschränkt, doch bereue er seine Entscheidung zu „keiner Sekunde“, denn die Vorteile überwiegen ganz eindeutig. Dem pflichtete auch Carina Glaß bei, die nach ihren ersten vier Wochen auf der Baustelle viele Einblicke erhalten hat, die sie „später sicherlich gut umsetzen" könne.
Ausbildungsleiter Thomas Dechant ergänzte, dass sich der duale Student im Gegensatz zum normalen Student „auf Augenhöhe mit den Mitarbeitern auf einer Baustelle unterhalten kann“. Das duale Studium, so seine Einschätzung, sei eine "tolle Sache".

Gibt auch vor der TVO-Kamera eine gute Figur ab: dhib-Student Philipp Säum

Baugewerbe hinkt dem positiven Trend hinterher

Im Rahmen des Pressegesprächs gingen HWK-Präsident Thomas Zimmer, Geschäftsführer Rainer Beck und der stellvertretende Kreishandwerksmeister Michael Limmer auf die Entwicklung der Ausbildungssituation im oberfränkischen Handwerk ein. Die vorgelegten Zahlen geben durchaus Anlass zum Optimismus. So starteten zum 1. September 2017 insgesamt 1822 Auszubildende eine Karriere im Handwerk, was einem Plus von rund sechs Prozent zum Vorjahr entspricht. In einigen Branchen zeigt der Trend allerdings weiterhin nach unten, gab dhib-Kommunikationsmanager Steffen Eidam zu bedenken. Insbesondere im Baugewerbe nahm der Lehrlingsbestand bayernweit um 2,4 Prozent ab. Wichtige Ausbildungsberufe wie der des Stahl- und Betonbauers mussten sogar einen Aderlass von mehr als acht Prozent hinnehmen, so Eidam weiter. Auf seine Anfrage nach konkreten Maßnahmenpaketen erwiderten die Vertreter der Kammern, dass die großangelegte PR-Kampagne der Kammer für weitere fünf Jahre verlängert werde. Zudem wolle man die Verzahnung zwischen Schulen und Betrieben durch Projekte wie der „Zeig-dich“-Tour weiter vorantreiben. Mit einen "Speakers Corner" werde man künftig Azubis aus dem Landkreis Lichtenfels die Möglichkeiten geben, in Schulen von ihrem Berufsalltag zu berichten, ergänzte der stellvertretende Kreishandwerksmeister Michael Limmer.

Gesprächsrunde mit Medienvertretern im Hause dechant

 

Bei der Firma dechant beginnen in diesem Sommer gleich vier junge Leute ein Verbundstudium. Somit erhöht sich die Zahl der dual Studierenden auf 14. Außerdem gibt es einen Ausbildungsplatz für ein Studium mit vertiefter Praxis. Für eine klassische Ausbildung haben sich 16 Jungen und Mädchen entschieden. Insgesamt absolvieren derzeit 59 Azubis ihre Lehre unter dem Dach der Firma dechant.