Im mittelfränkischen Stein wurde die Brücke über den Grundbach in der Mühlstraße grundlegend instandgesetzt. Die Arbeiten fanden von März bis Mai 2024 unter aufwändigen Verkehrssicherungsmaßnamen statt und konnten termingerecht abgeschlossen werden.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts reicht der Ursprung des mehrteiligen Bauwerks zurück. Als eine routinemäßige Prüfung im vergangenen Jahr grobe Mängel zu Tage förderte, reifte der Entschluss zu einer umfassenden Sanierung. Die Verantwortung für die bauliche Umsetzung wurde der Firma dechant übertragen.
Die Brücke in Stein setzt sich aus drei Teilen zusammen: zwei außenliegenden Stahl-Holz-Konstruktionen, die als Fuß- und Radweg dienen sowie einer innenliegenden Fahrbahnbrücke. Letztere besteht aus einer Sandsteinbogenbrücke, die zum Zwecke der Fahrbahnerweiterung um eine Betonbogenbrücke und eine Betonbrücke im Rechteck-Profil erweitert wurde.
Der Auftrag in Stein beinhaltete auch die Sicherung der Böschung ober- und unterhalb der Brücke.
Sanierung mit Hindernissen
Im Vordergrund standen die Instandsetzung des Sandsteinbogens und der Betonbauteile. Keine leichte Aufgabe angesichts der aneinander gestückelten Bestandsbrücken aus unterschiedlichem Material und mit verschiedenen Kubaturen.
Der Fokus lag weiterhin auf der Herstellung eines Kolkschutzes in den Sohlbereichen des Bachbetts. Wie Bauleiter Colin Glaß erläuterte, hat der Bach im Laufe der Jahre die Widerlager der jeweiligen Brücken sehr stark beansprucht – einige Bauteile wurden bis zu 70 Zentimeter tief ausgespült. Als Nebenleistung hat das dhib-Team die Böschungen oberhalb und unterhalb der Brücke mit Wasserbausteinen gesichert und die Asphaltflächen im Brückenbereich erneuert.
Der Instandsetzung des maroden Sandsteinbogens galt die volle Aufmerksamkeit.
Um alle Leistungen im Bachbett ausführen zu können, musste eine Wasserhaltung und Bachverrohrung mit zwei Fangedämmen (System zur Schaffung von trockenen Bereichen im Wassergrund) ausgebildet werden. Erschwerend kam hinzu, dass die Arbeitshöhe unter der Brücke teilweise nur 1,40 Meter betrug. Zudem konnte kein großes Hebegerät genutzt werden, da direkt über dem Baufeld eine Hochspannungsleitung verläuft. Allen Widrigkeiten zum Trotz konnte die Arbeiten fristgerecht abgeschlossen werden.
Die beidseitigen Stahl-Holz-Konstruktionen dienen als Fußgänger- und Fahrradweg.