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Großprojekt am Siemens-Standort Kemnath nimmt Formen an

In Kemnath in der Oberpfalz errichtet die Firma dechant derzeit ein modernes Büro- und Ausbildungszentrum in schlüsselfertiger Ausführung. Der Neubau ersetzt ein Bestandsgebäude aus dem Jahr 1974 und soll nahtlos in die bestehende Infrastruktur des Siemens Healthineers-Standorts integriert werden. Auf dem Baufeld sind die Dimensionen mittlerweile erkennbar.

Das millionenschwere Großprojekt vereint vielseitige Funktionen und beinhaltet neben Büroarbeitsplätzen und Ausbildungsräumen auch die Hauptpforte des Standorts. Der Zutritt zum Werksgelände kann künftig über moderne Vereinzelungsanlagen geregelt werden, während der barrierefreie Zugang über den Innenbereich erfolgt. Im Erdgeschoss entstehen eine Lobby, Lehrwerkstätten und eine Maschinenhalle für die praktische Ausbildung an Werkbänken, Maschinen und Schweißarbeitsplätzen. Insgesamt wird unser Team vor Ort rund 3.000 Kubikmeter Beton sowie 370 Tonnen Betonstahl verarbeiten.


Stahlbetonfertigelemente dominieren den Rohbau in Kemnath (Peter Serro)

Durchdachte bauliche Ausführung

Das Bauwerk wird als Stahlbetonkonstruktion mit vorgehängter Fassade umgesetzt. Dabei dient die repräsentativ gestaltete nördliche Außenseite zugleich als sicherer Abschluss (mit einbruchhemmenden Bauteilen der Widerstandsklasse RC3) sowie einer Einbruchmeldeanlage. Die vorgehängte, hinterlüftete Fassade mit Mineralwolldämmung wird von Alu-Glas-Elementen unterbrochen, die sowohl mit einem äußeren Sonnen- als auch einem inneren Blendschutz ausgestattet sind.

Beide Gebäudeteile erhalten Flachdächer. Während das Dach des über vier Stockwerke reichenden Bürogebäudes eine Terrasse für die Mitarbeiter sowie technische Vorrichtungen aufnehmen wird, ist für jenes über der eingeschossigen Maschinenhalle eine Begrünung vorgesehen. Um Raum für wichtige technische Räume wie der Brandmeldezentrale und dem Hausanschlussraum zu schaffen, wird ein Teil des Bürogebäudes unterkellert.


Das viergeschossige Hauptgebäude wächst beständig nach oben (Peter Serro)

Flexibilität beim Innenausbau ist Trumpf

Der Innenausbau erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Bürogestaltungsfachleuten. Ziel ist es, möglichst flexible Arbeitsbereiche zu schaffen. Dabei setzt man in vielen Bereichen auf Doppel- und Hohlböden mit darauf installierten Systemwänden. Der vertikale Zugang zu den Büros erfolgt über eine Stahlbetontreppe im Gebäudeinneren sowie über eine zusätzliche Stahlwendeltreppe an der östlichen Fassade.

Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Neubau ist die technische Ausstattung. Diese umfasst die Stromversorgung, Heiz- und Kühlsysteme, eine Lüftungsanlage sowie einen Aufzug. Auch IT- und Sicherheitstechnik sowie spezifische Anlagen für die Ausbildungs- und Werkstatthalle werden in Kemnath integriert.

Weiterhin gilt es, die Gebäudeleittechnik an das bestehende System anzupassen. Einbruch- und Brandmeldeanlagen sorgen für Sicherheit und sind ebenso obligatorisch wie die Heiz- und Kühlversorgung über eine moderne Wärmepumpenanlage.

Kurzum: Der Neubau kombiniert innovative Technik mit flexiblen Nutzungsmöglichkeiten und schafft so eine zukunftsfähige Arbeits- und Lernumgebung. Voraussichtlich bis Ende Januar 2025 laufen die Arbeiten in Kemnath, dann übergibt die Firma dechant die Schlüssel an Siemens Healthineers.


Aus der Perspektive der Krankamera lässt sich der Baufortschritt gut beobachten