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Kanalarbeiten in Höchstadts Tiefen

Mit beengten Platzverhältnissen und außergewöhnlichen Tiefen hat es das dhib-Team in der Stadt Höchstadt/Aisch zu tun. Der Bau eines 98 Meter langen Stauraumkanals macht der Berufsbezeichnung Tiefbauer alle Ehre.

Neben dem besagten Stauraumkanal gilt es in Höchstadt einen Entlastungskanal DN 600 über 55 Meter Länge sowie eine Bypassleitung DN 300 aus Stahlbeton auf einer Distanz von 70 Metern zu errichten. Im Rahmen dieser Tätigkeiten summierte sich der Aushub auf insgesamt 2.500 Kubikmeter Erdreich.


Blick in das Innere des Überlaufbauwerks mit Gerinne

Beengte Platzverhältnisse und außergewöhnliche Tiefen
 

Die Kanalarbeiten entlang der Bundesstraße B470 entpuppten sich auch aus logistischer Sicht als eine anspruchsvolle Aufgabe. So musste das dhib-Team die angrenzende Bundesstraße zeitweise mittels einer Lichtsignalanlage halbseitig sperren. Als Herausforderung erwiesen sich zudem die Tiefbauarbeiten im Wohngebiet von Höchstadt, was vor allem den dortigen Platzverhältnissen geschuldet war. Bei einer Grabenbreite von bis zu 3,70 Meter und einer Straßenbreite von ca. 7,30 Meter blieb den Geräteführern kaum Bewegungsspielraum auf der Baustelle.
 

Mehr Platz blieb unseren Facharbeitern in der Vertikale: „Die Rohre haben wir in einer Tiefe von bis zu 6,50 Meter verlegt. Bei Bauwerken wie dem Einlauf-/Drosselbauwerk mussten wir gar auf eine Tiefe von 7,30 Meter gehen,“ erklärt Bauleiter Lars Fehlberg.


Neben dem Einlauf- und Drosselbauwerk errichtete das dhib-Bauteam auch ein Beckenüberlaufbauwerk in den Ausmaßen 4,25 Meter Länge, 3,60 Meter Tiefe und 3,90 Meter in der Breite. Die Errichtung der beiden Bauwerke erfolgte in Ortbetonbauweise. Insgesamt wurden hierbei 6,5 Tonnen Betonstahl verbaut.


Überlaufbauwerk mit Anschlüssen zum Stauraum- und Entlastungskanal

Ein Düker musste her


Die Unterquerung eines vorhandenen Schachts seitlich der Bundesstraße B470 erforderte den Bau eines Dükers. Dieses Bauteil (abgeleitet aus dem niederdeutschen Wort für „Taucher“) ist eine Leitung zur Unterquerung einer Straße, eines Tunnels oder ähnlicher örtlicher Begebenheiten. Mithilfe eines Rohrvortriebs konnte das dhib-Tiefbauteam zwei Schächte (DN 1200) in einer Tiefe von 5,60 Meter miteinander verbinden. Der Vorteil des Rohrvortriebs: Er bietet sich bei beengten Platzverhältnissen an und verursacht wenig Erdaushub und Emissionen.

Derzeit laufen in Höchstadt/Aisch noch kleinere Anschluss- und Umbindungsarbeiten. Bis Ende März sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen werden.