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Neuer Kran-Gigant thront über Bamberg

Wer den Blick von der A70 bei Bamberg in Richtung Süden schweifen lässt, der kann die Dimensionen des Hochbaukrans erahnen. Imposant thront der Liebherr 630 EC über der Silhouette der Stadt. Den Status eines neuen Wahrzeichens dürfte der Kran allein aus Gründen seiner befristeten Präsenz zwar nicht erreichen, als neuer Blickfang wird er das Stadtbild aber definitiv bereichern.

Bei dem Projekt in Bamberg, das vom Freistaat Bayern in das Jahreskrankenhausbauprogramm aufgenommen wurde, übernimmt die Firma dechant die Verantwortung für die Baumeister- und Ausbauarbeiten. Der neue Heliport auf dem Dach des zweiten Bettenturms soll nach der Fertigstellung für eine Optimierung der Zeitabläufe sorgen. Die Sozialstiftung Bamberg (SSB) als Auftraggeber verspricht sich durch diesen Schritt in erster Linie eine deutliche Verkürzung der Wegezeiten zu den Notfallversorgungseinheiten. Die Umlagerung der Patienten sowie lange Transportphasen der Patienten sollen künftig verhindert werden.  

Arbeiten über den Dächern von Bamberg

Dass die Baumaßnahme selbst für das erfahrene dhib-Team etwas Besonderes ist, dafür sorgt allein die schwindelerregende Höhe, in welcher der Landeplatz entsteht. Die Komplexität des Vorhabens wird zudem durch die zu erwartenden Auswirkungen auf den laufenden Klinikbetrieb erschwert. Ziel ist es, vom Landeplatz den bestmöglichen Zugang zu den vorhandenen Untersuchungs- und Behandlungsbereichen zu ermöglichen. Hierfür bedarf es eines direkten Anschlusses an die bestehende Aufzugsanlage.

Fast selbstverständlich, dass in diesen Höhen der Einsatz von besonderem Gerät gefragt ist. Im speziellen Fall kam ein fabrikneuer Liebherr Turmdrehkran Typ 630 EC-H 40 Litronic zum Zug. Der Kran ist aufgrund seiner Größe und seiner Eigenschaften für mittlere und größere Bauvorhaben geeignet.



Mit einer maximalen Ausladung von 80 Metern und einer maximalen Tragfähigkeit von 40.000 kg zählt der Liebherr 630 definitiv zu den „Großen“ seiner Gattung. Bei maximaler Reichweite kann der in Bamberg eingesetzte Obendreherkran eine Last von 5,8 Tonnen auf bis zu 80 Meter Höhe hieven. Die Entfernung vom Grund zur Oberkannte misst fast unglaubliche 95 Meter. Zur Einordnung: Um die Krankabine in luftiger Höhe zu erklimmen, benötigt man im Schnitt ungefähr 15 Minuten.

 

Hier geht es zum sehenswerten Videoclip auf unserem Youtube-Kanal: 
Neuer Kran-Gigant thront über Bamberg - YouTube


„Eine nicht alltägliche Aufgabe“

„Die Errichtung eines so gigantischen Krans ist eine spannende und nicht ganz alltäglich Aufgabe!“, so Marcel Wenninger vom dhib-Aufbauteam. „Es ist sehr beeindruckend, wenn man den Kran schon aus der Ferne erkennen kann.“

Auch von logistischer Seite forderte die Errichtung eines solchen „Monsterkrans“ den Beteiligten einiges ab. So bedurfte es bereits im Vorfeld einer detailreichen Koordination der Mobilkräne sowie der Steuerung einer zeitgenauen Anlieferung der Kranbauteile durch dhib-Fachkraft Gabriel Dauer. Zum Einsatz kamen hierbei ein 500-Tonnen-Mobilkran für den Auf- und Abbau, ein 200-Tonnen-Mobilkran für die Errichtung des Standkreuzes und der ersten Turmsegmente sowie ein 100-Tonnen-Mobilkran zum Be- und Entladen der Kranbauteile.

Bis voraussichtlich Ende Mai 2023 wird der Turmdrehkran noch das Stadtbild von Bamberg bereichern.