01.07.2020, Leipzig
Bühne frei für die phänomenale Niemeyer-Sphere
Mit der Niemeyer-Sphere in Leipzig ist eines der spektakulärsten Bauwerke der jüngsten Vergangenheit seiner Bestimmung übergeben worden. Eine tragende Rolle bei diesem einzigartigen Projekt wurde der Firma dechant zuteil.
Ministerpräsident Michael Kretschmer brachte es im Rahmen der Einweihungsfeier auf den Punkt. Bei dem Bauwerk auf dem Firmengelände der Leipziger Kirow-Werke sei es gelungen, die einzigartige Architektur des verstorbenen Jahrhundertarchitekten Oscar Niemeyer in Perfektion umzusetzen. Die Niemeyer-Sphere diene fortan den nachfolgenden Generationen als Beleg dafür, mit welchem Mut und welcher Kreativität man in diesen Tagen zu Werke ging. Dem pflichtete auch der ehemalige Spitzenpolitiker und heutige Aufsichtsratsvorsitzende der Kirow-Werke, Herr Klaus von Dohnanyi, via Videoübertragung bei. Das Bauwerk reflektiere seiner Meinung nach die Entwicklung der letzten 30 Jahre seit der Grenzöffnung in sehr treffender Form.
Niemeyers letzter Entwurf
Vor etwa 100 Gästen zeichnete Ludwig Koehne, Gesellschafter der Kirow Ardelt GmbH, gemeinsam mit dem ausführenden Architekten Harald Kern, ein Bild von den unvergleichlichen Werken Niemeyers. Ersterem ist es zu verdanken, dass ein Stück brasilianischer Architekturkunst überhaupt den Weg ins sächsische Leipzig gefunden hat. Kunstfreund Koehne rang dem damals 102-jährigen Niemeyer erfolgreich einen Entwurf für dieses besondere Bauwerk ab. Der Meister lieferte schließlich die Pläne für eine Kugel, die nun eine Ecke des backsteinernen Kirow-Werksgebäudes aus dem 19. Jahrhundert ziert. Zwölf Meter im Durchmesser, im unteren und oberen Bereich verglast – und auf zwei Etagen ein öffentliches Gastrokonzept mit Café, Restaurant und Bar beherbergend.