Die jüngsten Starkregenereignisse Anfang Juni haben eine Spur der Verwüstung hinterlassen, insbesondere im familienbetriebenen Traditionsgasthof „Zum Anker“.
Die Familie Bauer, die den Gasthof betreibt, sah sich gezwungen, die Türen ihres geliebten Gasthofs zu schließen. Nicht nur das Gebäude selbst, sondern auch das gesamte Gelände hinter dem Gasthof wurde aufgrund einer akuten Hangrutschgefahr vom Gutachter gesperrt.
Thomas Dechant und das Ingenieurbüro Fuchs aus Lichtenfels haben gemeinsam eine Strategie zur Absicherung des Hanges entwickelt. Diese zielt darauf ab, den Hang zunächst temporär zu stabilisieren, um dann im späteren Verlauf mit weiteren Maßnahmen eine dauerhafte Sicherung zu gewährleisten.
Unmittelbar nach Freigabe der Baumaßnahmen durch das Landratsamt rückte ein Liebherr 924 Radbagger der dechant hoch- und ingenieurbau gmbh in Unnersdorf an und begann mit der Umsetzung der Maßnahmen.
Schweres Gerät rückt an
Innerhalb von 3 Tagen wurde das Pflaster des hinteren Biergartens stellenweise ausgebaut und eine Betonbodenplatte hergestellt.
Betonbodenplatte für die Errichtung einer Schwergewichtsmauer
Auf dieser wurden durch insgesamt 92 Betonblocksteine eine Schwergewichtsmauer erstellt, welche anschließend mit Kies hinterfüllt worden ist. Dabei stellt das Wirkungsprinzip einer solchen Schwergewichtswand das Eigengewicht der Wand dar. So ist keine Verankerung in den Boden notwendig und der anstehende Erddruck wird durch die Mauer in den Boden eingeleitet.
Schwergewichtsmauer aus Beton-„Legosteinen“
Für die Ableitung des Wassers und zur Entfeuchtung des Erdreichs wurde zudem eine Drainage verbaut.
Das ebenfalls in Mitleidenschaft gezogene Heizhaus wurde von einer Holzkonstruktion gesichert.
Dank der schnellen Umsetzung durch das dhib-Team kann der Gasthof in absehbarer Zeit wieder öffnen.