Mit der „Marina Marina“ erwächst an exponierter Stelle in Berlin ein Kreativ-Spot der besonderen Art.
Am außergewöhnlichen Tagungsort direkt an der Spree konnte kürzlich eine Teileröffnung gefeiert werden.
Das markante Reetdach thront als Blickfang über den edlen Sichtbetonfertigteilen
Hintergrund dieses millionenschweren Projekts ist die Entwicklung des Areals am historischen Spreebad in Lichtenberg zu einem außergewöhnlichen Konferenzzentrum. Künftig sollen hier drei außergewöhnliche Bauwerke im Verbund einen inspirierenden Ort für Bildung, Kreatives und Kulinarik bilden. Mit diesem dreiteiligen Ensemble, eine Art „Freiraum für Freigeister“, siedelt sich zweifellos auch eine Prise Extravaganz am Spreeufer an.
Von einer Extravaganz aus ganz anderer Sicht kann Oberbauleiter Daniel Melzer berichten. Gemeinsam mit seinem Team muss er komplexe bauliche Herausforderungen meistern – ganz egal ob beim Neubau der sogenannten Werft, bei der Generalsanierung des Bootshauses oder bei der bereits abgeschlossenen Errichtung des Tagungsgebäudes. Letzteres, ein komplex konstruierter Bau, besticht durch eine aufwendig geschalte Betonkonstruktion, die von oben durch ein großes Reetdach abgeschirmt wird. „Wir haben parallel zu den bauseitigen Ausbauleistungen und der Ausführung des Reetdachs die sandgestrahlten Fassadenbetonfertigteile gesetzt“, erläutert Daniel Melzer.
Die extravagante Sichtbetonoptik drückt dem pyramidenförmigen Ritualraum ihren Stempel auf
Komplexe Schalungsarbeiten als ständiger Begleiter
Alle Sichtbetonflächen im Innenbereich (Wände und Decke) wurden mit einer Schalung hergestellt, die aus drei unterschiedlichen Brettbreiten bestand. Die Exklusivität des Projekts spiegelt sich ganz besonders am sogenannten Ritualraum wider, dem Zentrum des pyramidenförmigen Gebäudes, das im Übrigen durch einen unterirdischen Gang mit dem Bootshaus verbunden ist. Als echte Herausforderung erwiesen sich hierbei die „abgerundeten Ecken“ des Raumes. Die Schalungsvorbereitung in der firmeneigenen Schreinerei in Weismain nahm sich dieser Aufgabe an und bediente sich eines Kniffs. Dabei wurde die Brettschalung bis auf wenige Millimeter abgehobelt, in Wasser eingelegt und im Anschluss im passenden Radius auf die Unterkonstruktion montiert.
Holz und Beton bilden auch beim Eingang zum Ritualraum eine perfekte Kombination
Den Abschluss der Arbeiten am teilweise unterirdischen Tagungsgebäude bildete die Eingangsrampe. Im September 2023 hat der Auftraggeber diesen Bauabschnitt in Betrieb genommen.
Das größtenteils unter der Erde liegende Tagungsgebäude (erster Bauabschnitt) wurde im September in Betrieb genommen