Bitte Bildschirm drehen
Please turn your device

Archiv

Einsatzkräfte simulieren Ernstfall am dechant-Kran

Herzinfarkt, Schlaganfall oder Kreislaufstillstand – es gibt viele Situationen, in denen unsere Mitmenschen auf Hilfe angewiesen sind. In Lichtenfels haben sich speziell ausgebildete Einsatzkräfte zu einer diffizilen Übung getroffen.

Oftmals können die Retter auf einfachen Wegen zum Patienten gelangen. Doch was ist, wenn jemand Hilfe benötigt, der in großen Höhen arbeitet? Dieser Situation widmete sich kürzlich die ortsansässige Feuerwehr mit einer Übung im Stadtkern von Lichtenfels. Auch wenn der Turmdrehkran der Firma dechant aus Weismain viel Platz und Sicherheit im Führerstand und dessen Austritt bietet, so stellt eine Notfallsituation in dieser Höhe eine große Gefahr  dar.

Schauplatz des Geschehens in der Lichtenfelser Innenstadt

Auf genau solche besonderen Einsätze hat sich die ,,Dispogruppe Absturzsicherung“ spezialisiert. Diese Einheit setzt sich aus besonders ausgebildeten Einsatzkräften der Feuerwehren aus dem Landkreis Lichtenfels zusammen. Ein Teil der Kräfte gehört den Feuerwehren der Stadt Lichtenfels und Bad Staffelstein an, welche gemeinschaftlich an dieser Übung teilgenommen haben. Bei Bedarf kann die Dispogruppe zu jeder Zeit mittels Funkmeldeempfänger zu derartigen Einsätzen gerufen werden. Die Baustelle im Herzen der Korbstadt bot mit dem dort aufgestellten rund 35 Meter hohen Baukran eine gute Möglichkeit, eine solche Situationen zu simulieren.

Die Vorbereitungen zur Höhenrettung laufen 

Rettung aus großer Höhe

Sinn der Übung war es vor allem, dass die Feuerwehrkräfte unter realen Bedingungen eine Gefahrensituation trainieren konnten. Besonders das Fachwerk des dechant-Kranes hat sich optimal für den vertikalen und horizontalen Vorstieg geeignet. Kommt es zu einem Ernstfall, besteht die Hauptaufgabe der Dispogruppe darin, den Patienten gegen Absturz und weitere Gefahren bis zum Eintreffen der Höhenrettung zu sichern. Anders verhält es sich bei einem akut lebensbedrohten Patienten. In diesem Fall wird er von den Einsatzkräften der Absturzsicherung nach enger Absprache mit dem Rettungsdienst gerettet, um die Überlebenschancen zu erhöhen. Bei der jüngsten Übung simulierte ein 80 Kilogramm schwerer Dummy den Patienten. Dieser wurde mithilfe von Seilen vom Kran abgelassen. Nach gelungener Rettung nutzten die Helfer die Gelegenheit zur Übung des horizontalen Vorstiegs auf dem 62,5 Meter langen Kranausleger.

Die Dispogruppe Absturzsicherung bedankte sich abschließend bei der Baufirma dechant hoch- und ingenieurbau gmbh sowie dem Bauherren für die Bereitstellung und Unterstützung der Übungsmöglichkeit.